Die Welt der Kunst als Kunst für die Welt

Acryl, Misch­tech­nik, Fir­nis auf Fotografie

Die Welt der Kunst als Kunst für die Welt

Acryl, Misch­tech­nik, Fir­nis auf Fotografie

Welcome to the work of Kerstin Henschel

In den wäh­rend der letz­ten fünf Jah­re ent­stan­de­nen übermalten Foto­gra­fien von Kers­tin Hen­schel wer­den eine Rei­he von schlüssigen Ant­wor­ten auf Fra­gen sicht­bar, die nicht nur sie, son­dern den zeit­ge­nös­si­schen Künstler ganz all­ge­mein umtrei­ben. Zuerst ein­mal ist da die fun­da­men­ta­le Fra­ge, was für eine Form von Kunst er überhaupt machen soll oder will. Die Zei­ten mäze­na­ti­scher Auf­trags­kunst sind schon lan­ge vor­bei. Und überhaupt will sich spä­tes­tens seit der Fran­zö­si­schen Revo­lu­ti­on mit den von ihr pro­kla­mier­ten Frei­heits­rech­ten des Indi­vi­du­ums kein Künstler mehr beauf­tra­gen las­sen. Lie­ber beauf­tragt er sich selbst. Nur womit, wozu und für wen? …

modus operandi

Werk­grup­pen der unter­schied­li­chen Arbeitsmethoden

Malerei – Acryl auf Leinwand und Nessel

Kers­tin Hen­schel ist bekannt gewor­den mit Bil­dern, die das Voka­bu­lar der Abs­trak­ti­on auf aus­drucks­star­ke Wei­se vor­an­trei­ben. Trans­pa­ren­te, sich über­schnei­den­de Linea­tu­ren for­mie­ren sich zu schwin­gen­den Bah­nen, bil­den eben­so orga­ni­sche wie geo­me­tri­sie­ren­de Motive.

Acryl, Mischtechnik, Firnis auf Fotografie

Die Fotos zei­gen eine Ver­wand­lung. Ein Expe­ri­men­tie­ren durch Auf­tra­gen von Far­be und Abtra­gen der Foto­schicht. Eine Ele­gie über die Ver­gäng­lich­keit des Lebens. Die Welt wird als ver­än­der­ba­re gezeigt: nicht in der Wirklichkeits‑, son­dern in der Möglichkeitsform.

Abstraktion in der Realität

Acryl auf Leinwand und Nes­sel. Die Abs­trakt­heit sie­delt nie im luft­lee­ren Raum, son­dern hat Boden­haf­tung. Nach Mon­dri­an: „Für ihn bedeu­te­te die Ver­ti­ka­le im Bild den Men­schen, die Hori­zon­ta­le die Welt.“

Strukturbahnen — Acryl auf Leinwand und Nessel

Unser Auge taucht ein in unend­lich vie­le über­ein­an­der geschich­te­te schma­le Farb­bah­nen, in denen unzäh­li­ge far­bi­ge Lini­en schwin­gen. Die Kom­po­si­ti­on erwächst zu einem Kon­glo­me­rat von unge­heu­rer pul­sie­ren­der Leben­dig­keit und wird zu einem Syn­onym für Erfahrungen.

Inspirieren. Entwickeln. Schaffen. In der Kunst.

Kers­tin Henschel

Kunstkataloge

Stö­bern und ent­de­cken Sie Kers­tin Hen­schels viel­fäl­ti­ges Werk -

Sin­nes­ein­drü­cke der Welt

Male­rei — Acryl auf Nessel

… ver­än­der­te Situa­tio­nen ohne Bestehen­des zu zerstören.

Leben­dig­keit und Tie­fe der auf­ge­tra­ge­nen Acrylfarbe

Gedanken zu meinen Arbeiten

Sehen an sich ist für mich ein Nach­den­ken und Reflek­tie­ren über die Welt. Ich ver­su­che, die­se unter ver­schie­de­nen Aspek­ten zu sehen und zu begrei­fen. Manch­mal ist der Blick offen, ein­ge­engt, spie­le­risch oder ernst.

Es ist ein Erpro­ben, ein Erschau­en und Erken­nen, ein Ertas­ten mit den Augen, Din­ge und Zusam­men­hän­ge zu ver­ste­hen, Abhän­gig­kei­ten zu erkennen.

Die Ver­ar­bei­tung des­sen fin­det gleich­zei­tig auf ver­schie­de­nen Ebe­nen des Den­kens statt. Mei­ne Arbeit ist ein Ver­such, das für mich Erkann­te auf die zwei­di­men­sio­na­le Flä­che abzu­bil­den. Abs­trak­ti­on in der Rea­li­tät – Rea­li­tät in der Abs­trak­ti­on: In der Betrach­tung eines Gemäl­des oder eines Fotos wer­den bekann­te Din­ge, die auf einem Gemäl­de zu sehen sind, benannt. Das Gehirn kop­pelt was das Auge erkennt, sei­ner Rea­li­tät, dem Gelern­ten: das ist eine Vase, es ste­hen Blu­men darin…

Aber, sind die bekann­ten Din­ge die, wel­che die Beson­der­heit eines Bil­des aus­ma­chen? Was es dar­stellt? Steckt in der Rea­li­tät und in der Abbil­dung die Aus­sa­ge des Wer­kes? Die Aus­sa­ge ist in dem „Wie“ ent­hal­ten. Wie ist das The­ma male­risch auf der Leinwand ein­ge­ar­bei­tet? Wie ist die Qua­li­tät der Farb­klän­ge, die Kom­po­si­ti­on, die Lini­en­füh­rung, die Ver­tei­lung der Hel­lig­keit und der Dun­kel­heit auf dem Bild?

Auszüge aus dem Roman von Pascal Mercier Nachtzug nach Lissabon

Auszüge aus dem Roman von Pascal Mercier Nachtzug nach Lissabon

„…Die Fer­ne zu den Ande­ren, in die uns die­ses Bewusst­sein rückt, wird noch ein­mal grö­ßer, wenn
uns klar wird, dass unse­re äuße­re Gestalt den Ande­ren nicht so erscheint wie den eige­nen Augen.
Men­schen sieht man nicht wie Häu­ser, Bäu­me und Ster­ne. Man sieht sie in der Erwar­tung, ihnen
auf bestimm­te Wei­se begeg­nen zu kön­nen und sie dadurch zu sei­nem Stück des eige­nen Inne­ren zu
machen. Die Ein­bil­dungs­kraft schnei­det sie zurecht, damit sie zu den eige­nen Wün­schen und
Hoff­nun­gen pas­sen, aber auch so, dass sich an ihnen die eigenen …

…Ist sie ein Übel, die­se Fremd­heit und Fer­ne? Müss­te uns ein Maler mit weit ausgestreckten
Armen dar­stel­len, ver­zwei­felt in dem ver­geb­li­chen Ver­such, die Ande­ren z errei­chen? Oder sollte
uns sein Bild in einer Hal­tung zei­gen, in der Erleich­te­rung dar­über zum Aus­druck kommt, dass es
die­se dop­pel­te Bar­rie­re gibt,…
…Ent­täu­schung gilt als Übel. … Wodurch, wenn nicht durch Ent­täu­schung, soll­ten wir entdecken,
was wir erwar­tet und erhofft haben? Und wor­in, wenn nicht in die­ser Ent­de­ckung, sollte
Selbst­er­kennt­nis lie­gen? Wie also soll­te einer ohne Ent­täu­schung Klar­heit über sich selbst
gewin­nen können?…

Ausstellungs Orte

Auszüge aus: Karl Jaspers – Philosoph und politischer Schriftsteller

Er sieht es als täg­li­che Auf­ga­be des Men­schen an, sich über sei­ne Exis­tenz, über das Sein, über die
Zusam­men­hän­ge in der Welt und damit über sei­ne Lebens­mög­lich­kei­ten klar zu wer­den. „Wir
sol­len nach Kräf­ten um Wahr­heit bemüht sein und nach Kräf­ten in dem Raum, der uns zur
Ver­fü­gung steht, wirken…“

…seit­dem ist mir das Meer sozu­sa­gen wie der selbst­ver­ständ­li­che Hin­ter­grund des Lebens über­haupt. Näm­lich, die Gegen­wart des Unend­li­chen. Unend­lich die Wel­len, kei­ne Wel­le ist gleich der ande­ren, immer alles in Bewe­gung, nir­gends das Fes­te und das Gan­ze in voll­kom­me­ner, unend­li­cher Soli­di­tät der Substanz. …

…Es ist das Meer, weil immer im Wan­del, weil immer in der gro­ßen Ord­nung des Unend­li­chen, wie ein Spie­gel des Lebens und des Phi­lo­so­phie­rens. Alles Fes­te, herr­lich Geord­ne­te: das Woh­nen, das Gebor­gen­sein – unent­behr­lich. Das es aber die­ses Ande­re gibt, die Unend­lich­keit des Mee­res, das befreit gleich­sam. Das bringt uns dort­hin, wo alle Fes­tig­keit auf­hört, aber wir nicht ins Boden­lo­se ver­sin­ken, son­dern in das unend­li­che Geheimnis. 

Die Unend­lich­keit des Mee­res ist etwas, das uns befreit von dem, an das wir zugleich gebun­den blei­ben und herr­lich fin­den – näm­lich: an das Woh­nen und an das Gebor­gen­sein,…. Es geht dar­über hin­aus. Dies Dar­über­hin­aus­ge­hen­de ist das Wesen des Phi­lo­so­phie­rens. Es Aus­hal­ten kön­nen, das nir­gends der Boden ist und das in die­sem, wo nir­gends der Boden ist, der eigent­li­che Boden ist, über alles hin­aus, wo an Nichts eine Fes­se­lung statt­fin­det, das ist das unheim­lich Ein­zi­ge des Mee­res, das es sonst nicht gibt. 

Und dann natür­lich als­bald das Bewusst­sein, nein: das ist ja nicht das Leben, son­dern das ist das Dar­über­hin­aus – der Spie­gel des­sen – was wir brau­chen, wenn wir über die End­lich­kei­ten unse­res Gebun­den seins hin­aus drin­gen. Die­ses ele­men­ta­re Erleb­nis gleich­sam bar­ba­risch mit den rei­nen Ele­men­ten ist mir in mei­nem Leben unge­mein kost­bar gewe­sen. Die Unend­lich­keit des Mee­res steht im Unter­schied zu allen ande­ren Naturerfahrungen…“

Aus der Bildergalerie

Die­se bei­spiel­haf­te Bild­aus­wahl ermög­licht einen ers­ten Blick auf mei­ne Wer­ke und mein Ate­lier. Die Kunst­wer­ke sind unter Bil­der / Arbei­ten,  ein­zel­nen Arbeits­grup­pen zuge­ord­net. In jeder Grup­pe kön­nen wei­te­re Wer­ke ange­se­hen werden.